Infinitesimalrezensionen

John Williams – Stoner Es darf sich glücklich schätzen, wer Freunde hat, die einem Bücher wie Stoner empfehlen – ich danke dir – , und glücklicher noch, wer dann empfänglich für sie ist. Beinahe schmerzlich empfänglich: Nicht oft ist es vorgekommen, dass ich so tiefen Anteil am Leben einer Romanfigur genommen habe, wie an dem Leben William Stoners. Offen gestanden, ich musste beim Lesen ab und zu innehalten, weil die Tränen mir die Sicht nahmen. Drei Gründe: Die Exaktheit der Gefühle der Figuren und die Psychologie ihres Zusammenspiels; die Exaktheit und Klarheit der Sprache, in der diese Figuren lebendig werden und die zarte Rücksicht, mit welcher der Autor dabei vorging. Steve Almond vom New York Times Magazine hat es 2014 vortrefflich gesagt: I had never encountered a work so ruthless in its devotion to human truths and so tender in its execution. ★★★★★

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